Durch Grauimporte in den Abgrund!

Grauimporte sind Gabelstapler, die von einem innoffiziellen Lieferanten erworben worden sind und die europäischen Normen nicht erfüllen. Häufig sind diese Stapler für Asien oder Afrika produziert worden. 

Stellt das wirklich eine so grosse Bedrohung dar?

Ja! Der Unterschied zwischen den Spezifikationen von der europäischen Zertifizierungsbehörde und den Normen für die Stapler, die in Asien oder Afrika gefahren werden, unterscheiden sich in vielen Belangen. Bestimmte Umweltschutz- und Sicherheitsmassnahmen kommen bei diesen Staplern gar nicht zum Zug. Darüber hinaus wendet Europa die weltweit strengste Emissionsvorschriften an. 

Im Jahre 2010 erfuhr man beispielsweise, dass viele nicht gekennzeichnete Gabelstapler in die EU eingeführt und zu Dumping-Preisen verkauft werden. Wie ein britisches Magazin berichtete, äusserte sich der technische Berater der Handelsorganisation, seine Besorgnis über dieses riskante Geschäft: «Wenn das Konformitätssiegel fehlt, haben die Kunden keine Garantie, dass die Konstruktion des Gabelstaplers die Mindestsicherheitsanforderungen der EU erfüllt».

Schadensersatz, Bussgeld und persönliche Haftbarkeit.

Alle in Europa zertifizierten Gabelstapler verfügen per Gesetz über zwei wichtige Produktdokumente: ein CE-Zertifikat und das Benutzerhandbuch.

Wenn Sie diese Dokumente nicht vorweisen können, gibt es den Versicherungsgesellschaften den Grund, Schadensersatzansprüche nicht anzuerkennen, wenn ein Unfall mit dem Gabelstapler passiert. Auch wenn der Stapler einwandfrei funktioniert, besteht der Verdacht, dass es sich um einen Grauimport handelt und dies kann dazu führen, dass ein Versicherungsanspruch abgelehnt wird (da der Stapler die notwendigen gesetzlichen Vorschriften nicht erfüllt). In diesem Fall kann dem Unternehmen hohe Schadensersatz- oder Bussgeldzahlungen drohen. Darüber hinaus können bei einem schweren Unfall, die Geschäftsführer und leitenden Mitarbeiter des Unternehmens, die den Stapler erworben und betrieben haben, persönlich haftbar gemacht werden.

Es ist extrem schwer, teuer und oftmals sogar unmöglich einen Grauimport-Gabelstapler rückwirkend in Europa zertifizieren zu lassen. 

Auf lange Sicht höhere Kosten

Grauimporte mögen zwar kurzfristige Ersparnisse bieten, verursachen aber auf lange Sicht sehr viel höhere Kosten. Dies gilt beispielsweise für die Wartung. Grauimporte werden eventuell ohne Betriebshandbuch geliefert, so dass auch der erfahrenste Techniker Probleme bekommen kann – selbst wenn die richtigen Teile tatsächlich beschafft werden können.

Auch die Ersatzteillieferung kann ein grosses Problem werden. Falls der ausgewählte Hersteller in Ihrem Land keine Vertretung oder keinen Händler hat, ist es fast unmöglich ein Ersatzteil preiswert und in kurzer Zeit zu bekommen. Doch selbst wenn ein Händler verfügbar ist, kann die Beschaffung von Ersatzteilen für einen nicht CE-zertifizierten Gabelstapler über eine europäische Vertretung problematisch sein. Auch wenn die Stapler von aussen ähnlich aussehen, sind viele der Komponenten unterschiedlich.

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Dubiose Händler

Noch schlimmer ist, dass einige skrupellose Händler – um die dubiose Herkunft eines Gabelstaplers zu verbergen – angeblich die Seriennummer eines Gabelstaplers verändert haben, was an sich schon eine illegale Handlung ist. Ohne die Originaldaten des Gabelstaplers kann der Besitzer die Teile oder Dienstleistungen während der gesamten Nutzungsdauer nicht von einer anderen Quelle beschaffen. Er ist daher effektiv an einen Händler gebunden, der seine Preise selber festlegen kann.

Garantien sind ein weiteres Minenfeld, das Käufer vorsichtig durchqueren müssen. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein dubioser Händler das Garantieversprechen einlöst. 

Langfristige Lösung

Einen Gabelstapler bei einem offiziellen Händler zu kaufen, mit allen wichtigen Dokumenten und Standards, kann bei der Anschaffung vielleicht mehr kosten; ist aber auf lange Sicht gesehen, meistens die kostengünstigere Variante und auf jeden Fall die sichere. 

Ein hochwertig neuer und gut gepflegter Gabelstapler von einem bekannten Fachhändler, zeichnet sich durch eine lange Nutzungsdauer aus und wird einen Grossteil seines Barwerts in den nächsten Jahren behalten.

Wenn man die finanziellen Mittel für einen sofortigen Kauf in diesem Moment nicht hat, gibt es auch die Möglichkeit eines Leasings. So kann die grosse Investition in viele kleinere Zahlungen umgewandelt werden.

Zusammenfassend die 5 wichtigen Tipps:

  • Bei Unsicherheiten mit dem lokalen Händler sprechen, um mehr über die Angebote des Herstellers zu erfahren.
  • Achten Sie auf das CE-Siegel
  • Erkundigen Sie sich, wer die CE-Zertifizierung vorgenommen hat.
  • Prüfen Sie die Garantieunterlagen
  • Überprüfen Sie technische Informationen

Ihre Ansprechspersonen

André Urech

Kantone: VS (Oberwallis), TI, GR

Mischa Kunz

Verkaufsleiter Kundenberater Aussendienst, Kanton: ZH

Dominique Urech

Standortleiter Verkaufsgebiet Lyss
Kantone: BE, SO

Eveline Heiniger

Kantone: AG, ZH

Christian Morerod

Standortleiter Eclépens,
Kantone: FR, GE, JU, NE, VD, VS (franz.)

Severin Koch

Kantone: BL, BS, GL, LU, NW, OW, SZ, UR, ZG